Es war ein überaus glücklicher Sieg, wenn man nur auf das Ergebnis schaut. 74:75 stand am Ende der Partie auf der Anzeigetafel. Mit einem Pünktchen Vorsprung fahren die Royals ihren ersten Sieg in dieser Saison nach Hause. Nach dem Nachholspiel am vergangenen Mittwoch gegen Heidelberg hätte niemand mehr einen Pfifferling auf die Royals gesetzt. Manchmal braucht es scheinbar einen richtigen k.o., um wieder aufzustehen und besser als vorher zurückzukommen. Die Mannschaft von Marc Hahnemann war von Grund auf besser eingestellt, machte zwar immer noch Fehler, aber kompensierte diese gut und verfiel nicht in hektische Aktionen. Alle Spielerinnen waren bestrebt, den Fokus nicht zu verlieren und als Mannschaft zu agieren. Auffällig auch, dass Mut zur Verantwortung übernommen wurde. So beispielsweise von Mandy Geniets, die ohne viel Spielzeit ziemlich cool zwei Dreier nahm und diese versenkte oder auch von Linn Schüler, die in der entscheidenden Phase beim Stand von 70:65 sehr schön an der Außenlinie freigespielt wurde und den Wurf nahm zum 73:65, was so etwas wie eine Vorentscheidung gewesen ist. Klar gab es noch viel zu viele Ballverluste und einfachste Möglichkeiten wurden vergeben. Dennoch hatte man heute bis Mitte des letzten Viertels das Gefühl, dass die Saarlouiserinnen nicht verlieren können, weil sie Hannover moralisch, kämpferisch und spielerisch überlegen waren. Erst ganz am Schluss ergriff Hannover, in persona von Sascha Tarasava und Stav Koniali die Initiative und brachte das Spiel beinahe noch zum Kippen und damit die Royals um ihren verdienten Lohn. Zum Glück kam es diesmal anders.
Für Saarlouis punkteten zweistellig: Addison Richards (16); Chelsea Waters (14); Klara Brichakova (13); Linn Schüler (12).
