Das hatten sich die Eigner Angels Nördlingen sicher ganz anders vorgestellt, als sie am frühen Sonntagnachmittag vor der Stadtgartenhalle vorfuhren. Auch bei der Mannschaftsvorstellung versprühten die Angels Selbstbewusstsein. Von Nervosität war nichts zu spüren. Schließlich lagen die Rieserinnen mit einem Sieg mehr einen Platz vor den Royals in der Tabelle.
Doch das Spiel zeigte etwas ganz anderes. Die Royals waren optimal auf den Gegner eingestellt. Sowohl Stärken als auch Schwächen im Nördlinger Spiel wurden im Vorfeld ausgemacht. Die Royals setzten die Vorgaben von Coach Fernandez gut um und so gelang es ab Mitte des ersten Viertels immer wieder Nadelstiche zu setzen, die richtig wehtaten. Eine Gefahr im Nördlinger Spiel drohte beispielsweise von soliden Dreierschützen. Diese wurden von den Royals entweder gut abgedeckt, sodass sie erst gar nicht zu Schüssen kamen oder effektiv gestört. Die Folge: nur 3 von 16 Versuchen waren erfolgreich. Im Gegenzug war die Saarlouiser Offense sowohl individuell als auch im Zusammenspiel der Nördlinger Defense an diesem Tag weit überlegen. Leah Scott war zu keinem Zeitpunkt des Spiels von Nördlingen zu kontrollieren und so gelangen ihr 30 Punkte. Auch das schon in den letzten Spielen deutlich verbesserte Reboundspiel der Royals kam zum Tragen. 36 erfolgreiche Rebounds standen am Ende 25 von Nördlingen gegenüber. Der Schlüssel zum Erfolg der Royals lag einmal mehr in der aggressiven Verteidigung. Dazu kam die hohe Konstanz über die gesamte Spielzeit: Die Viertelergebnisse lauteten 25:15, 27:15, 25:14, 24:16. Mit der gestrigen Leistung haben die Royals bewiesen, dass sie in der Lage sind, ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die Vergabe der Playoff-Plätze geht.
Nun stehen zwei Auswärtsspiele in Folge auf dem Programm: Am nächsten Sonntag gehts zum letzten Hinrundenspiel nach Osnabrück, mittwochs drauf dann in die entgegengesetzte Richtung nach Wasserburg.
Für die Royals punkteten gestern: Leah Scott mit beeindruckendem Double/Double (30 Pkt./10 Rebs.); Addison Richards (20); Anniina Äijänen (15); Antonia Peresson (10); Tina Cvijanovic (8); Magdalena Zietara (7); Marta Sniezek (7); Magaly Meynadier (4).