In einem Basketballspiel auf mäßigem Niveau schlagen die inexio Royals Saarlouis die Capitol BasCats aus Düsseldorf mit 76:52. Für die Royals war das Spiel ein idealer Einstieg, um nach zweieinhalb Wochen spielfreier Zeit wieder den Rhythmus zu finden. Darum war man bemüht, so recht gelingen wollte es aber noch nicht. Düsseldorf wirkte von Beginn an wie eine Mannschaft, die noch mitspielt, sich aber bereits aus der Bundesliga verabschiedet hat. Es fehlte an Esprit, Ideen, Durchsetzungswille. Zeitweise boten die Rheinländerinnen gefälliges Kombinationsspiel, aber eben nur dann, wenn die Royals sie gewähren ließen. Sobald die Royals in der Defense eine Schippe drauf legten, aggressiv zu Werke gingen, war es damit vorbei. Dann wirkten die BasCats hilf- und kraftlos.
Die Royals setzten sich Mitte des ersten Viertels, ab dem Spielstand von 7:6, zum ersten Mal leicht ab und vergrößerten den Vorsprung bis zum Ende des Viertels auf 24:13. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte man als Beobachter das Gefühl, dass die Partie gelaufen war. Im zweiten Viertel stagnierte das Spiel, bei beiden Mannschaften lief so gut wie gar nichts zusammen, sodass man mit einem mageren 34:21 in die Halbzeit ging.
In der zweiten Spielhälfte wurde die Partie etwas besser, nicht zuletzt weil Düsseldorf sichtlich bemüht war, sich nicht schlachten zu lassen. So gestalteten die BasCats das dritte Viertel offen, konnten die zeitweise Führung der Royals mit 22 Punkten (48:26) bis zum Viertelende auf 14 Punkte kompensieren (52:38). Im Schlussviertel näherte sich Düsseldorf dann zweimal bis auf 11 Punkte (55:44 und 62:51), ehe Hanne Mestdagh mit einem Dreier und Leah Scott mit vier Punkten in Folge dann endgültig den Deckel drauf setzten.
Düsseldorf hatte mit Kita Waller und Maryam Olantunji ihre auffälligsten Spielerinnen, bei Saarlouis überzeugten einmal mehr Leah Scott, dazu Anniina Äijänen, Magda Zietara und Addison Richards.
In der Tabelle liegen die Royals weiterhin auf Platz 8, mit zwei Punkten mehr und einem Spiel weniger als der direkte Konkurrent um den letzten Playoff-Platz Nördlingen. Am kommenden Sonntag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Nördlingen verlor im Hinspiel bei den Royals mit 41 Punkten Differenz. Diese Niederlage nagt sicher bis heute an der Mannschaft und Nördlingen will Wiedergutmachung um jeden Preis. Von daher wird das Spiel am kommenden Sonntag sicher ein wegweisendes. Sollten die Royals gewinnen, dürfte es das für die Angels in Sachen Playoffs gewesen sein. Verlieren die Royals, hält Nördlingen die Tür zu den Playoffs bis zum Schluss offen.
Für die Royals punkteten gestern: Scott mit Double/Double (17 Pts./13 Rebs.); Richards (17); Mestdagh (12); Äijänen (9); Zietara (8); Meynadier (6); Sniezek (5); Kirberg (2)
Bot spielerisch und kämpferisch einmal mehr eine überzeugende Leistung: Die Nr. 7 der Royals, Magda Zietara. (Foto: Rolf Ruppenthal.)