Was für ein Wochenende! Nach 15 Jahren gewannen die Saarlouis Royals beim TOP4 in Berlin wieder den DBBL-Pokal. Mit diesem vierten Pokalsieg gewann Saarlouis den Wettbewerb öfter als jedes andere Team der DBBL. Martha Burse wurde zudem zur Most Valueable Player (MVP) des Finalturniers gekürt.
Dabei verlief der Start ins TOP4-Wochenende zunächst verhalten: Beim Halbfinale gegen die Gastgeberinnen ALBA Berlin erwischten die Royals einen schwachen Start und lagen zur Halbzeit mit 23:40 zurück. Ab der zweiten Hälfte kämpfte sich Saarlouis zurück ins Spiel und schaffte im Schlussviertel die Wende. In den letzten Minuten verteidigten sie ihren Vorsprung souverän und sicherten sich mit einem 72:67-Sieg den Einzug ins Finale. In der zweiten Halbfinalpartie setzten sich die Rutronik Stars Keltern mit 90:57 gegen die Eigner Angels Nördlingen durch.
Wer nun dachte, dass dieses packende Halbfinale die Saarlouis Royals zuviel Kraft gekostet hat, um gegen ein Top-Team wie Keltern bestehen zu können, lag komplett daneben. Zwar übernahmen die Sterne im ersten Viertel schnell die Führung, konnten sich jedoch nicht signifikant absetzen. Bei knapp zwei Minuten Restspielzeit im ersten Spielabschnitt wechselte Erika Davenport die Führung wieder zu den Royals, die sie danach nicht mehr abgeben würden.
In den folgenden Vierteln setzte Saarlouis sein Spiel durch. Harte Defense, Ballgewinn, schnelles Umschaltspiel, aber auch immer wieder Dreier, die ihren Weg durch die gegnerische Reuse fanden. Die Royals kombinierten in schönen Zügen in der Zone der Rutronik Stars und suchten immer wieder konsequent den Abschluss. Oder sie ließen den Ball laufen, bis er eine günstig positionierte Spielerin erreichte, die aus der Distanz für drei weitere Punkte sorgte. Keltern fand kein wirksames Mittel, obwohl auch die Sterne immer wieder schönen Basketball zeigten.
Der Vorsprung der Saarlouis Royals wuchs stetig an. Nach knapp fünf Minuten im letzten Viertel reichte der Vorsprung von Saarlouis durch Martha Burse die 20-Punkte-Marke. Immer wieder flammten Offensiven der Rutronik Stars Keltern auf, doch diese konnten den Abstand zu den Royals nur für wenige Augenblicke verkürzen. Die Spielzeit lief immer weiter herunter und irgendwann war auch andere Körpersprache der Kelterner Spielerinnen ersichtlich, dass das Spiel nicht mehr gedreht werden konnte. Als die Schluss-Sirene das Ende des Finales markierte, stand es 97:73 für die Saarlouis Royals.
Auch, wenn das Ergebnis sehr deutlich wirkt, war dieses Spiel eine gute Werbung für den Basketball.
Ein herzliches Dankeschön muss unbedingt den Verantwortlichen von ALBA Berlin für die ausgezeichnete Organisation des TOP4 ausgesprochen werden!
Viertelergebnisse: 25:18 | 20:19 | 24:17 | 28:19
Teamvergleich Saarlouis-Keltern: Feldwurf-Quote 50.8%-42.2% | 2 Punkte-Quote 51.6%-53.8% | 3 Punkte-Quote 50.0%-24.0% | Freiwurf-Quote 95.2%-100.0% | Rebounds 42-23 | Assists 21-18 | Steals 7-12 | Blocks 1-1 | Turnover 19-15 | Fouls 19-24
