Nachdem die beiden ersten Spiele der Saarlouis Royals im Playoff-Viertelfinale gegen den Herner TC eher enge Kisten waren, konnte mit einem deutlichen 77:56-Auswärtssieg das Ticket zum Halbfinale gelöst werden. In der nächsten Runde wartet ALBA Berlin in der Berliner Sömmeringhalle auf die Royals.
Gabija Meškonytė eröffnete für die Saarlouis Royals das erste Viertel mit vier Punkten in Folge. Herne war jedoch schnell da und glich in einem Fastbreak durch einen Korbleger von Darcy Rees aus. Doch Saarlouis konnte sich durch Treffer von Gabija Meškonytė, Matha Burse und Erika Davenport einen kleinen Vorsprung zum 6:14 erspielen. Erst bei zwei Minuten Restspielzeit gelang dem HTC erst wieder ein Treffer. Diese Restspielzeit nutzten die Gastgeberinnen dann aber auch effektiv, um sich wieder an die Royals heranzukämpfen. Nach einem Buzzerbeater von jenseits der Dreipunktelinie gelang Aldona Morawiec stand es 14:17.
Im nächsten Viertel gelang Allison Day der Anschluss für den Herner TC zum 16:17. Herne spielte nun aggressiver und blieb an Saarlouis dran. Nach gut fünf Minuten erzielte Allison Day mit einem Mitteldistanzwurf den Führungstreffer für den HTC zum 25:23. Mit einem Dreier von Maruša Seničar waren die Royals jedoch schnell wieder zurück und bauten durch Martha Burse und Gabija Meškonytė die Führung auf 25:30 wieder ein wenig aus. Herne ließ jedoch nicht locker, holte mit einem Dreier von Kasey Kidwell zunächst den Ausgleich und einem Korbleger von Darcy Rees wieder die Führung zum 32:30. Nur zehn Sekunden später sorgte Martha Burse wiederum für den Ausgleich, dem auch wieder die Führung der Saarlouis Royals zum 32:38 folgte. Dem HTC gelang mit der Halbzeitsirene abermals ein Buzzerbeater durch Paige Robinson zum Pausenstand von 34:38.
Nach dem Seitenwechsel erzielte Hernes Point Guard Claire Parisi vier Punkte in Folge zum erneuten Ausgleich. Nach einem Foul von Kasey Kidwell lag nach knapp zweieinhalb Minuten Erika Davenport am Boden und musste das Feld angeschlagen verlassen. Kurz darauf holte Martha Burse die Führung zurück zu den Saarländerinnen, die die Intensität ihrer Defense verstärkten. Herne kam kaum noch durch, während Saarlouis scorte: Martha Burse, Gabija Meškonytė – 38:46. Nach einem Freiwurf von Meškonytė war der Vorsprung der Royals mit 38:49 erstmals zweistellig. Es folgten ein Dreier von Monika Jasnowska, ein Mitteldistanzwurf von Hayley Frank, Dreier von Jessika Schiffer und Frank zum 41:60 am Ende des dritten Viertels.
Nach nicht einmal 15 Sekunden eröffnete Rowie Jongeling den Punktereigen für den Herner TC mit einem Dreier. Doch die Saarlouis Royals ließen nichts anbrennen: Nach Treffern von Martha Burse und Hayley Frank wurde der Vorsprung erstmals auf 20 Punkte erhöht, dem Gabija Meškonytė in einem Fastbreak noch einen Korbleger zum 44:66 hinzufügte. Trotz dieses deutlichen Vorsprungs der Gäste gab Herne jedoch keineswegs auf und versuchte immer wieder, gegen die starke Defense von Saarlouis anzulaufen. Die Royals hielten allerdings auch dagegen, so dass es den Gastgeberinnen nicht gelang, Boden gut zu machen. Bei einem Stand von 56:77 dribbelte Martha Burse dann in den letzten Sekunden den Ball aus, ohne nochmal einen Angriff zu starten – die Messe war gelesen.
Viertelergebnisse: 14:17 | 20:21 | 7:22 | 15:17
Teamvergleich Herne-Saarlouis: Feldwurf-Quote 34.4%-52.2% | 2 Punkte-Quote 42.2%-59.2 | 3 Punkte-Quote 15.8%-33.3% | Freiwurf-Quote 75.0%-16.7% | Rebounds 36-37 (Offensiv 12:10) | Assists 10:16 | Steals 4-5 | Blocks 4-1 | Turnover 17-15 | Fouls 20-17
Ebenfalls mit einem Sweep konnten die Rutronik Stars Keltern gegen die Eigner Angels Nördlingen und ALBA Berlin gegen den Syntainics MBC ihre Viertelfinal-Serien beenden. Nächster Gegner der Saarlouis Royals im Halbfinale wird der amtierende Deutsche Meister ALBA Berlin sein, die mit Heimrecht in der Berliner Sömmeringhalle beginnen. Berlin gab die Spieltermine bereits bekannt mit Samstag, dem 5. April um 16:00 Uhr und Montag, dem 7. April um 18:30 Uhr. Auch das Halbfinale wird im „best of five“-Modus ausgespielt. Let’s go Royals!
Foto: Jörg-Lutz Schiffer