Wasserburg hatte in der vergangenen Saison in der Stadtgartenhalle Saarlouis überraschend verloren. Headcoach Sidney Parsons wollte sich diese Schmach nicht ein zweites Mal gönnen und hatte ihre Mannschaft dementsprechend eingestellt. Sie sollte es diesmal auch nicht so schwer haben, ihr Vorhaben umzusetzen, denn Saarlouis hat derzeit fünf verletzte Stammspielerinnen und einen Abgang zu verkraften.
Bei Saarlouis sahen die Zuschauer eine neue Akteurin auf der Bank. Klara Brichacova, die neue 198 cm große Centerspielerin, wurde kurzfristig für die abgereiste Caitlin Jenkins vom belgischen Erstligisten Spirou Ladies Charleroi verpflichtet.
Was den Royals derzeit fehlt, sind in erster Linie zwei weitere Spielerinnen, vor allem für die vakanten Positionen. Wir hoffen darüber hinaus auf die schnelle Rückkehr zweier Rekonvaleszenten, nämlich von Levke Brodersen und Helena Eckerle, die der Mannschaft einfach fehlen.
Im ersten Viertel hatten die inexio Royals Saarlouis große Schwierigkeiten, überhaupt ins Spiel zu finden. Wasserburg war sehr fokussiert und zog bis Mitte des Viertels auf 2:12 davon. Über ein 4:19 endete das Viertel schließlich mit 8:21. Wasserburg präsentierte sich als eingespieltes und abgeklärtes Team ohne große Schwächen auf irgendeiner Position.
Das zweite Viertel verlief ausgeglichen und durchaus auf Augenhöhe, was nicht zuletzt Jessica Kovatch zu verdanken war, die alleine in diesem Viertel 11 Punkte beisteuerte. Dennoch, Wasserburg geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und hielt die Royals immer auf Sicherheitsabstand. Zur Halbzeit stand ein 34:48 auf der Anzeigetafel.
Die zweite Halbzeit war frei von Höhepunkten. Wasserburg verwaltete seinen Vorsprung, Saarlouis brach im Gegensatz zu vielen vorangegangen Spielen trotz dünner Personaldecke nicht ein und spielte ordentlich mit. Am Ende hieß es 64:81 für die Innstädterinnen. Die Zuschauer waren keinesfalls unzufrieden und viele erkannten bei den Royals Fortschritte.
Klara Brichacova (Rückennummer 13) hatte mit einem Double-Double (13 Pts/13 Reb.) einen fast magischen Einstand. Erfolgreichste Schützin bei den Royals war Jess Kovatch mit 23 Pts.
Nicht außer acht lassen möchte ich einen Ehrenamtler der Royals, der gestern ein eher seltenes Jubiläum feierte. Seit genau 25 Jahren sitzt unser Thomas Lauszat, von allen nur »Lausi« genannt, mit seinem Wischer bei jedem Heimspiel neben der Bank. Er ist immer zuverlässig, hilfsbereit und hat fast kein Spiel verpasst, hilft beim Aufbau der Banden, ist bei den Fanstammtischen und bei vielen Auswärtsspielen mit dabei. Dafür ein ganz großes Dankeschön von allen Royals!!!
Fotos: Stefan Bost