Die Saarlouis Royals haben ihrem Ruf als Favoritenschreck wieder alle Ehre gemacht: Nach den Spielen am 1. und 4. Dezember sowie langer Anreise nach Berlin, machten die Royals am 7. Dezember den dritten Sieg in sieben Tagen klar. ALBA Berlin wies in ihrem Vorbericht darauf hin, dass die Saarlouis Royals noch nie in Berlin gewinnen konnten – diesbezüglich wurde mit dem 60:68-Auswärtssieg in der Sömmeringhalle nun Abhilfe geschaffen. Dies war für Berlin die erste Heimniederlage und die zweite Niederlage überhaupt in dieser Saison. Auf die Tabelle hatte dies keinen Einfluss: hier bleiben die Saarlouis Royals auf Platz 3 direkt hinter ALBA Berlin.
Beide Teams fingen ausgewogen an und verteidigten den eigenen Korb gut. Die Punktausbeute war auf beiden Seiten daher zunächst gering. Zwar konnte sich Saarlouis dann zunächst einen kleinen Vorsprung herausspielen, doch blieb ALBA am Ball und glich dann mit einem Dreier von Emily Kiser zum 10:10 wieder aus. Das übliche scharfe Schwert der Royals, der Dreipunktwurf, fand seinen Weg nicht durch die gegnerische Reuse, die Fehlwürfe häuften sich. Berlins Verteidigung hatte insbesondere Martha Burse gut im Griff und hielt sie von Cuts in die gegnerische Zone weitgehend ab. Zum Ende des Viertels hatte ALBA einen Vorsprung von 16:10.
Tessa Stammberger legte zu Beginn des zweiten Viertels auch gleich die nächsten Punkte zum 18:10 auf, während Saarlouis das Wurfglück immer noch nicht hold war. Es dauerte fast zwei Minuten, ehe Magaly Meynadier bei Freiwürfen die ersten beiden Punkte für die Gäste gelangen. Und erst nach insgesamt zwölfeinhalb Minuten fiel der erste Dreier für Saarlouis durch Martha Burse zum 18:15. Dass damit ein Knoten für die Royals geplatzt wäre, konnte man nur hoffen – vergeblich. Im Gegenteil, bei den Saarlouiser Dreiern blieb es weiter bei den Versuchen, während Lucy Reuß und Theresa Simon mit Dreiern einen kleinen 6:0-Lauf für Berlin zum 24:17 hinlegten. Saarlouis’ Head Coach Matīss Rožlapa nahm eine Auszeit, nach der die Royals etwas besser ins Spiel fanden und zu den Gastgeberinnen aufschlossen. Matha Burse traf schließlich einen Buzzerbeater mit einem verwandelten And-One zum Halbzeitstand von 32:31.
Nach der Halbzeit legte Berlin wieder ein wenig vor, doch die Saarlouis Royals behielten den Anschluss und ließen ALBA nicht davonziehen. Nach einem unsportlichen Foul von Maggie Mulligan an Jessika Schiffer verwandelte diese ihre Freiwürfe zum 38:35. Wenn beide Teams auch sehr stark verteidigten, konnten sie beide offensiv nicht viel bewegen. Vor allem bei Saarlouis blieben nach wie vor die Dreier aus. Zwar konnte Martha Burse sich mit einem Eurostep um die Berliner Verteidigung schlängeln und zum 40:39 aufschließen. Es folgte jedoch gleich darauf ein Dreier von Emily Kiser. Nach Punkten für die Royals durch Taya Corosdale, Magaly Meynadier und Monika Jasnowska war es dann erneut Martha Burse die Gas gab und letztlich mit einem Dreier zum 50:50 ausglich. Damit endete dann auch das dritte Viertel.
Nachdem die ersten drei Viertel auf beiden Seiten offensiv eher zäh liefen, folgte nun ein Feuerwerk der Saarlouis Royals: Jessika Schiffer, Martha Burse und Taya Corosdale legten einen 10:0-Lauf auf’s Parkett, und die Dreier fielen nun! Es dauerte fast drei Minuten, ehe ALBA die ersten Punkte gelangen. Weiter ging es bei den Royals: Hayley Frank, Martha Burse, 52:64, Auszeit Berlin, der ein weiterer Dreier von Martha Burse folgte. Erst jetzt kam ALBA wieder einigermaßen zurück ins Spiel. Der offensive Fluss bei Saarlouis wurde wieder zäher, die Würfe gingen wieder daneben. Jedoch traf Berlin auch nicht besser und machte die Punkte am ehesten an der Freiwurflinie. Wenngleich sich bei Saarlouis die Turnover häuften, kam ALBA Berlin nicht mehr an die Royals heran, so dass das Spiel mit 60:68 endete.
Viertelergebnisse: 16:10 | 16:21 | 18:19 | 10:18
Das nächste Spiel der Saarlouis Royals findet am 15.12.2024 um 15:00 Uhr gegen die Eigner Angels Nördlingen in der heimischen Stadtgartenhalle statt. Es lohnt sich jedoch, bereits früher da zu sein: Wie üblich bei Spielen zwischen Royals und Angels steht der Spieltag unter dem Motto „DMSG meets Basketball“, bei dem die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Saar zu Besuch ist und Infos zu der Krankheit gibt, aber auch wieder ihr beliebtes DMSG-Café betreiben wird. Das DMSG-Café wird am 2. Advent mit frischgebackenes Waffeln, Glühwein und Kinderpunsch eine weihnachtliche Note haben. Der Erlös kommt natürlich der DMSG Saar zugute. Nach dem Spiel werden die Royals-Spielerinnen Autogramme geben!